LiteSpeed Webserver

Der Webserver überträgt Dokumente an den Browser (Client). Auf dem Webserver ist eine bestimmte Software installiert. Oft handelt es sich dabei um Apache oder Nginx.

LiteSpeed Webserver sind eine beliebte Alternative zu Apache. Sie gelten  als besonders schnell und verfügen mit dem LiteSpeedcache (LScache)  über einen eigenen sehr leistungsfähigen Seitencache, der die Ladezeiten von Websites verkürzt. LiteSpeed zeichnet sich außerdem durch einen geringen Ressourcenverbrauch aus, damit können mehr Websites auf einem Server gehostet werden und der Server verkraftet eine höhere Anzahl an gleichzeitigen Besuchern. Mit identischer Hardware ist dann die Verwaltung von mehreren Usern möglich.

Auf einem LiteSpeed-Server können verschiedene PHP-Versionen gleichzeitig laufen, die Einstellung hierfür erfolgt in der Konfigurationsdatei. Auch die Erweiterung des LiteSpeed Servers durch Module und Plugins stellt kein Problem dar. Allerdings ist LiteSpeed  in der Regel kostenpflichtig . Bei weniger RAM oder Prozessor-Leistung fallen dabei geringere Kosten an.

Mit OpenLiteSpeed gibt es seit 2013 eine kostenfreie Version der Software.

Der LiteSpeed Server ist in der Lage, mehrere Anfragen gleichzeitig (eventgesteuert) zu bearbeiten. Dagegen werden bei einer prozessgesteuerten Architektur (Apache) die Anfragen nacheinander abgearbeitet, da dann nur eine Anforderung gleichzeitig bearbeitet werden kann.
 

LiteSpeed Webserver Apache Webserver
eventgesteuert prozessgesteuert
Mehrere Anfragen werden gleichzeitig bearbeitet Anfragen werden nacheinander abgearbeitet

 

Eine Apache .htaccess-Datei ist mit einem LiteSpeed Server kompatibel, hier müssen keine weiteren Änderungen durchgeführt werden. Ein Wechsel von Apache auf einen LiteSpeed-Server stellt somit in dieser Hinsicht kein  größeres Problem dar. Die Apache .htaccess-Datei ist zum Beispiel nicht mit Nginx kompatibel, sodass LiteSpeed hier einen Vorteil hat.

LiteSpeed  wurde von Anfang an mit der Zielsetzung einer guten Performance entwickelt. Die Hardware wird effektiv ausgenutzt und moderne Funktionen sind vorhanden.

Der LiteSpeed Webserver wurde am 1.7.2003  vorgestellt. Die Serversoftware sollte eine bessere Performance ermöglichen. Bis dahin wurde versucht die  Hardware aufzurüsten, um eine Serverüberlastung zu verhindern. Die Firma Litespeed geht hier einen anderen Weg: Sie will durch Software-Optimierung ein schnelleres Internet ermöglichen. Diese Möglichkeit verursacht weniger Kosten und schont die vorhandenen Ressourcen.

LiteSpeed unterstützt HTTP/3, TLS 1.3 (Verschlüsselungsprotokoll) und verfügt über  QUIC (Transfer Protokoll).  Als Standard-Feature ist außerdem ein DDos-Schutz gegen unerwünschte Attacken integriert.

Vorteile von LiteSpeed

Der LiteSpeed Cache befindet sich direkt im Arbeitsspeicher des Servers. Das ermöglicht einen schnellen Zugriff, dadurch laden auf Litespeed gehostete Websites meist ohne Verzögerung. LSCache ist als Plugin für viele Content-Management-Systeme (WordPress, Joomla) erhältlich. Das serverseitige Caching ermöglicht das optimale Laden von dynamischen CMS Unterseiten. Für User, die großen Wert auf schnelle Server-Reaktionszeiten legen, gilt LiteSpeed als gute Wahl. Zumal User bei langen Ladezeiten verärgert reagieren und Suchmaschinen langsame Seiten abstrafen.

Nachteile von LiteSpeed

Als Nachteil von LiteSpeed gilt der Preis. Im Gegensatz zur Open-Source-Software Apache ist die LiteSpeed Vollversion nämlich kostenpflichtig. Für den Administrator bedeutet LiteSpeed einen gewissen Mehraufwand. Die Installation geht noch vergleichsweise schnell vonstatten, während die Konfiguration etwas aufwendiger ist. Die Rechte der Verzeichnisse müssen manuell eingestellt und selbst PHP muss extra installiert werden.

« | »