Internationales SEO: Suchmarkt Großbritannien
Im Rahmen unserer Reihe „Internationales SEO“ beschäftigen wir heute uns mit dem Suchmarkt Großbritannien. Die Briten kaufen gern online ein und nutzen das Internet überdurchschnittlich häufig. Somit lohnt es sich, die Gegebenheiten in Großbritannien genauer zu betrachten.
Inhalt

Rund 89 Prozent der Briten nutzen täglich oder fast täglich das Internet. Damit liegt das Vereinigte Königreich etwa auf dem deutschen Niveau. Länder wie Frankreich (84,8%) oder Polen (83,2%) haben hier niedrigere Werte zu verzeichnen.
Im Jahr 2021 gaben die Briten pro Kopf umgerechnet 2316 Euro für Onlineshopping aus. In Deutschland betrug dieser Wert 2088 Euro, in den Niederlanden 1968 Euro und in Italien bzw. Spanien 1608 Euro bzw. 1452 Euro. Nur in Dänemark und Norwegen lagen diese Ausgaben laut Statistik höher. In osteuropäischen Ländern wie Polen dagegen deutlich niedriger (1296 Euro). Die Briten lieben Online-Käufe! Internationales SEO in UK ist aus diesem Grund sehr attraktiv. Dies gilt für Unternehmen aus ganz Europa, da Englisch als Sprache weit verbreitet ist.
SEO in Großbritannien
Suchmaschinenoptimierung wird nicht nur in Großbritannien als wichtigster Online-Marketingkanal angesehen. Der SEO Markt ist ähnlich stark umkämpft wie in Deutschland. Dadurch ergeben sich große Chancen, aber auch Risiken. Eine kluge Kombination aus Offpage- und Onpage-Optimierung erweist sich auch hier als optimal.
Beachten Sie die Usability: Die Engländer mögen es kleinteiliger. Die schön aufgeräumten Shops aus Deutschland braucht man nicht unbedingt in UK. Also auf jeden Fall das Frontend und die Gestaltung gesondert betrachten. Achten Sie unbedingt auch auf ländertypische Eigenarten wie Zahlsysteme, rechtliche Hinweise oder auch die Ästhetik. Dass Sie die Englische Sprache benutzen und eine Adresse in GB besitzen (Trust!), sollte selbstverständlich sein.
Suchmaschinenoptimierung ist in Großbritannien seit Jahren ein Dauerbrenner. Zumal sich für englische Händler tolle Optionen mit dem US- Markt und weiteren Märkten wie Kanada, Südafrika, Australien, Neuseeland oder Irland ergeben. Verwenden Sie British Standard English als Schriftsprache und sorgen Sie für eine korrekte Lokalisierung Ihrer für Großbritannien entwickelten Seite. Führen Sie eine gesonderte Keyword Analyse für jede internationale Domain durch, die einfache Übersetzung der Suchbegriffe reicht meist nicht aus. Grundsätzlich richtet sich internationale Suchmaschinenoptimierung immer nach der Sprache und dem Markt. Eine englischsprachige Seite für die USA muss anders als eine Website für UK betrachtet werden.
Google dominiert den Suchmarkt mit einem Marktanteil von 92.2%. Wer seine Seite für Google optimiert, ist also auf der sicheren Seite.
Domainendung .uk
Linkaufbau in Großbritannien
Überlegen Sie sich eine passende Linkstrategie für Großbritannien. Beachten Sie: Wenn Sie keine englische Adresse zur Verfügung haben, bekommen Sie Schwierigkeiten, in englischen Branchenbücher eingetragen zu werden. Diese Links sind bei einer *.com Strategie wichtig, um eine zusätzliche Lokalisierung der Domain zu erzielen. Ohne Offpage-Optimierung kommen Sie nicht weiter.
Durch die Größe des Marktes gibt es viele Möglichkeiten, Links zu setzen. Achten Sie auf ein ausgewogenes Linkprofil und berücksichtigen Sie die verschiedenen Backlinkquellen (Blogs, Foren, Firmenwebseiten, private Websites, Bildungseinrichtungen … ). Setzen Sie sich durch starke Nischenlinks von Ihren Konkurrenten ab und bevorzugen Sie themenrelevante Backlinks. Veröffentlichen Sie Pressemitteilungen und versuchen Sie auf Fachseiten präsent zu sein. Positive Rezensionen und regelmäßige Mentions (Erwähnungen) stärken Ihre Website.
Durch Basislinks erzeugen Sie ein gewisses Grundrauschen, hochwertige Backlinks erweitern dann Ihr Linkprofil. Tragen Sie Ihr neues Business in einige dieser hochwertigen Webkataloge (Top 300 Web Directories UK) ein. Achten Sie auf eine hohe Domain Authority (DA) und bevorzugen Sie Kataloge, die schon längere Zeit online sind.
Änderungen durch den Brexit
Durch den Brexit ergeben sich für Onlineshops, die von GB nach Europa verkaufen, einige Änderungen. Das Handels- und Kooperationsabkommen soll zwar zu einer Freihandelszone führen, dennoch gibt es einige wichtige Neuerungen zu beachten.
Im Warenverkehr zwischen der EU und Großbritannien kommt es seit 2021 zu Zollabfertigungen. Diese Zölle gelten nicht für Ursprungserzeugnisse, also Produkte, die komplett in diesem Land
hergestellt wurden. Allerdings muss diese Ursprungseigenschaft bewiesen werden. Die Einzelheiten zum Zollrecht finden Sie auf der Website der Generalzolldirektion. Bedenken Sie, dass die Zollformalitäten eventuell zu längeren Lieferzeiten führen. Schließlich sind bei der Ausfuhr Zollanmeldungen erforderlich. Passen Sie die Zeiten an und fügen Sie einen entsprechenden Hinweis hinzu. So steigern Sie die Transparenz.
Für Ware aus einem Drittland (GB, USA, China) fallen innerhalb der EU Einfuhrabgaben (Zölle, Einfuhrumsatzsteuer) an. Diese Kosten müssen Sie bedenken, falls Sie einen britischen Onlineshop aufsetzen, der nach Europa liefert. Die Änderungen ab dem 1. Juli 2021 beim E-Commerce sind auf dieser Seite in übersichtlicher Form zusammengestellt. Für Waren mit einem Sachwert von weniger als 150 Euro fallen keine Zölle an. Die Einfuhrumsatzsteuer ist allerdings immer zu beachten.
Wechselkurs Britisches Pfund / Euro
Bedenken Sie den schwankenden Wechselkurs Pfund zu Euro. Kalkulieren Sie die Kosten für den Währungstausch ein und berücksichtigen Sie bei Ihrer Kalkulation den aktuellen Wechselkurs.
Quelle: http://www.finanzen.net/devisen/britische_pfund-euro/chart
Fazit
Der SEO-Markt in Großbritannien ist ähnlich stark umkämpft wie in Deutschland. Passen Sie das Layout und die inhaltliche Struktur an die britischen Vorlieben an. Denken Sie neben der redaktionellen und der technischen Optimierung (Stichworte: Google Seach Console und hreflang-Tag) unbedingt auch an OffPage-Maßnahmen.
Der internationale SEO-Markt UK bleibt auch nach dem Brexit, dank der britischen Vorliebe für Online-Käufe, attraktiv. Mit der englischen Sprache haben Sie meist keinen großen Übersetzungsaufwand. Die anfänglich hoch erscheinenden Investitionen lohnen sich daher in vielen Fällen.
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